Verkühlt: So wirst du den Schnupfen schnell wieder los
Schleimhäute feucht halten!
© Pexels/Polina Tankilevitch
Die Nase trieft, der Hals kratzt und du hustest unentwegt: Eine Verkühlung ist in den kalten Monaten schnell eingefangen. Das ist anstrengend, denn es bremst und aus und drosselt dein Energielevel. Gerade im Winter drückt möglicherweise der Winterblues zusätzlich die Stimmung. Und ständig kalte Hände und Füße nerven zusätzlich. Deshalb geht es darum, bei Schnupfen, Heiserkeit & Co das Immunsystem zu stärken und die Erkältung schnell wieder loszuwerden. Zusätzlich kannst du in deinen Aromadiffuser ätherische Öle geben wie Thymian (gegen den Husten) oder Bergamotte (für bessere Laune).
Mit Kälte hat eine Erkältung übrigens nicht wirklich etwas zu tun: Wir verkühlen uns nicht, weil wir uns – womöglich ohne Schal und Haube – draußen im Freien aufhalten. Im Gegenteil: Dort, wo Menschen bei ungünstigem Raumklima (sprich: hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit) auf engem Raum zusammenkommen, haben es Viren besonders leicht. Und Viren verursachen zu 95 Prozent eine Erkältung. Hingegen ist eine Erkältung nur durch Kälte verursacht ein Ding der Unmöglichkeit.
Erkältung schnell loswerden: 7 Tipps
Der Wichtigste bei einer Verkühlung: Halte deine Schleimhäute feucht. Hier ein paar Tipps, wie das einfach klappt und was sonst noch hilft:
1. Verkühlt? Trinken, trinken, trinken
Trinkst du viel, hältst du damit deine Schleimhäute feucht. Auf gut befeuchteten Schleimhäuten können sich Erreger schlechter festsetzen. Am besten eignen sich Wasser und ungesüßter Tee.
Besonders Lindenblüten-, Kamillen-, Fenchel-, und Ingwertee solltest du in der Erkältungszeit daheim haben. All diese Teesorten enthalten Inhaltsstoffe, die Bakterien und Viren zusetzen. Kamille wirkt entzündungshemmend, Fenchel antibakteriell. Die Scharfstoffe im Ingwer setzen Viren zu und Lindenblüten helfen, den Infekt auszuschwitzen.
2. Vitamine und Zink gegen Verkühlung
Zink kann sowohl die Dauer als auch die Schwere der Erkältung verringern, wie Wissenschaftler:innen in mehreren Studien belegen konnten. Vitamine sind ebenso wichtig. Sie haben zwar nach aktueller Studienlage keinen direkten Einfluss auf Erkältungsdauer und -schwere. Aber: Sie sind essenziell für ein starkes und gut funktionierendes Immunsystem.
3. Schnupfen schnell loswerden mit Inhalieren
Sind Nase und Nebenhöhlen verstopft, helfen Inhalationen, bald wieder richtig durchzuatmen. Der heiße Wasserdampf befeuchtet die Schleimhäute. Wenn du magst, gibst du Heilpflanzen wie Pfefferminze, Salbei, Kamille oder Thymian zu. Auch Inhalieren mit Kochsalz macht die Nase wieder frei. Dennoch gilt die alte Regel: Ein Schnupfen dauert meist sieben Tage, bis du ihn ganz losgeworden bist.
Am besten kochst du für die Inhalation Wasser in einem Topf auf, gibst dann die ätherischen Öle, Kräuter oder das Kochsalz zu und beugst dich vorsichtig mit dem Kopf über den Topf. Ein Handtuch oder großes Geschirrtuch über den Kopf und nun etwa zehn bis 20 Minuten tief durchatmen. Das ganze zwei bis drei Mal täglich durchführen.
4. Erkältet? Geh raus!
Ist es draußen kalt und nass, verkrümeln wir uns am liebsten mit einer Decke und einer Tasse Tee aufs Sofa oder ins Bett. Ganz besonders dann, wenn wir verkühlt sind. Das ist auch nicht verkehrt, aber: Ein Spaziergang bei einer Erkältung kann helfen, diese schneller wieder loszuwerden.
Das liegt daran: Die frische Luft draußen ist feuchter als die Heizluft drinnen. Und wir haben ja bereits gelernt: Viren und Bakterien lieben trockene Schleimhäute, feuchte dagegen sagen ihnen den Kampf an. Also, ab nach draußen und eine kleine Runde spazieren!
5. Dreh bei einer Verkühlung die Heizung runter
Apropos trockene Heizluft: Klar ist Wärme bei einer Verkühlung ein wirksames Gegenmittel. Eine heiße Tasse Tee, eine Wärmflasche, dicke Kuschelsocken und ein wohliges Erkältungsbad sind sinnvolle Wärmespender, wenn du dir eine Verkühlung geholt hast.
Die Heizung hingegen solltest du eher runterdrehen. Je mehr die Heizung aufdreht, umso mehr trocknet die Raumluft aus. Bei Erkältung gilt: Lieber in eine Decke mehr einwickeln und auf 22 Grad runterschrauben, als sich in einem Zimmer bei 25 Grad und kaum Luftfeuchte aufhalten.
6. Erkältungsbad bei Verkühlung
Ein warmes Bad tut im Winter nicht nur bei einer Erkältung so richtig gut. Die Wärme entspannt den Geist, die Muskeln und durchwärmt den Körper. Die feuchte Luft im Bad ist zudem super für die Schleimhäute.
Übertreibe es beim Erkältungsbad aber nicht: 15 Minuten bei maximal 37 Grad sind optimal. Länger und heißer zu baden ist kontraproduktiv, weil die Hitze mit der Zeit den Kreislauf belastet. Nach dem Baden am Abend am besten gleich ins Bett gehen – denn Schlaf hilft auch, die Erkältung schnell wieder loszuwerden.
7. Nasensprays bei Erkältung
Nasensprays sind eine schnelle Hilfe bei einer Verkühlung. Besonders Meersalzsprays oder Kochsalzlösungen sind geeignet. Aber achte darauf, dass du Nasensprays nur für etwa vier bis fünf Tage hintereinander verwendest. Sonst kehrt sich die Wirkung um: Das Nasenspray wirkt dann nicht mehr befeuchtend, sondern austrocknend auf deine Schleimhäute. Und dann können sich dort krankmachen Erreger wieder besser festsetzen.
8. Nasenduschen
Eine Alternative oder eine Ergänzung zum Nasenspray kann eine Nasendusche mit Salzwasser sein. Dafür gibt es eigene Geräte in der Apotheke zu finden. Die Salzlösung kann man auch selbst herstellen: 0,9 Gramm reines Kochsalz ohne Zusätze in 100 Milliliter frischem, lauwarmem Wasser auflösen lassen und dann in die Nase laufen lassen.
9. Gurgeln bei Halsschmerzen
Ein altes Hausmittel für die Bekämpfung von Halsschmerzen ist Gurgeln. Bestenfalls stellt man dafür einen Sud aus frischen Salbeiblättern her, mit dem man mehrmals täglich für etwa fünf Minuten gurgelt. Selbstverständlich funktioniert das auch mit Salbeitee aus dem Beutel, wenn man keine frischen Blätter parat hat.
Alternativ kann man auch eine Salzwasserlösung wie bei der Nasendusche zum Gurgeln verwenden und den Schmerz lindern.
10. Ruhe und Erholung bei Verkühlung
Das Wichtigste ist, sich Ruhe zu nehmen und den Körper wieder zu Kräften kommen zu lassen. Der Körper braucht jegliche Energie, um die Viren und Krankheitserreger zu bekämpfen. Vor allem Sport und körperliche Belastung sind tabu.
Text: Annalina Jegg, Lana Schneider
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