STEIRERIN AWARDS: Michaela Gspandl hat den Blick für das Schöne

© Thomas Luef

Mit ihrem Gespür für das Schöne verleiht Schmuckdesignerin Michaela Gspandl der Einfachheit neue Fasson – und wurde dafür mit dem STEIRERIN AWARD in der Kategorie „Die Trendsetterin“ ausgezeichnet.

Schönheit. Ein Wort, das so viel mehr ist als nur das Offensichtliche. Und oft liegt sie in der Einfachheit des Seins. Gibt man ihr Form und Farbe, so zeigt sich das Besondere in ihr. Wer die Welt so sieht, nennt sich Schöngeist. Und die Steirerin Michaela Gspandl ist eine von ihnen. Mit ihren eigenen Schmuckdesigns und mit fein kuratierten Wohnaccessoires sowie Möbelstücken lenkt sie den Blick auf die schöne Seite des Lebens und wurde kürzlich dafür mit dem STEIRERIN AWARD in der Kategorie „Die Trendsetterin“ ausgezeichnet.

Doch was genau macht etwas schön? Ist es die Symmetrie, die Farbe, die Proportion? Oder ist es die Emotion, die etwas in uns auslöst? Für die Designerin, die ihren Showroom im kleinen Stainz hat, ist es das Zusammenspiel von alldem. Eine fein abgestimmte Wechselwirkung aus Schlichtheit und Eleganz. Das zeigt sie vor Ort auch speziell mit ihren eigens entworfenen Ohrschmuckstücken, bei denen sie Form und Farbe auswählt und anschließend in Handarbeit nach ihren Entwürfen in Italien produzieren lässt. Aber ihr Schauraum der Schönheit ist facettenreich. „Die Produkte wähle ich nach meinem Instinkt für Farbe und Form aus. Möbel, Leuchten etc. kaufe ich von Herstellern und füge zusammen, was miteinander stimmig ist“, erklärt Michaela Gspandl, die beruflich ursprünglich aus der Einrichtungsbranche stammt. „Bei mir kommen genauso oft Antiquitäten zum Einsatz wie moderne Designs.“

Handmade in Italy

Aufgewachsen ist die Steirerin, wie sie selbst meint, in einer Umgebung, die durchwegs von Stil und Geschmack geprägt war. Dazu kam das angeborene Bewusstsein, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen, sich inspirieren zu lassen und die Besonderheit in den Dingen zu erkennen – die Basis ihres Erfolgsrezeptes, die später das Einrichten zum Beruf machte. Die Schönheit in vier Wänden hervorzuholen und optimal in Szene zu setzen, ist ihr seit jeher geblieben. Nicht anders, nicht entwickelter, sondern vielmehr gefestigter. Weil sie ihrer gestalterischen Handschrift stets treu geblieben sei. „Eines Tages habe ich in Mailand Leute kennengelernt, die in der Schmuckproduktion zu Hause sind, und bin darüber ins Gespräch gekommen“, erinnert sich die Schmuckdesignerin, die anfänglich in zwei Architekturbüros beschäftigt war, bevor sie mit nur Mitte 20 den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Mit Erfolg.

Seit diesem Gespräch in Mailand bringt sie auch ihre Schmuckideen zu Papier, vergibt diese an die Produktionsstätte in Italien, wo sie zusammen mit Expert:innen die richtige Auswahl der Steine und Perlen vornimmt. Besonders an jedem einzelnen Schmuckstück ist das exquisite Design. Eine Andersartigkeit, die Stil und Glanz harmonisch miteinander vereint.

Ob dabei Trends eine Rolle spielen, lässt sich nicht einfach so beantworten. Zumal wir ihnen unbewusst unterliegen und am Ende doch den eigenen Weg einschlagen. So wie Michaela Gspandl. Was sie aber nach wir vor tut: auf ihr Bauchgefühl hören, mit offenen Augen durch die Welt gehen und feinfühlig für das Schöne in den Dingen sein.

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Die Autorin dieses Beitrags:

Yvonne Hölzl, Redakteurin der STEIRERIN, ist verantwortlich für die Rubrik Style und Wohnen. Neben ihrer Kreativität beim Schreiben zeigt sie auch handwerkliches Geschick, wenn sie handgemachte Strickwerke zaubert. In ihrer Freizeit ist die Naturliebhaberin mit ihrem Windhund Toto oft im Wald anzutreffen.