Die Ochsenknechts und ihr Chianinahof: Das Promi-Leben als Bauern
Ein Leben als Bauern
© Martin Schönbauer
Die Ochsenknechts am Bauernhof: Model und Schauspielerin Cheyenne Ochsenknecht und ihr Mann Nino Sifkovits leben im steirischen Dobl umgeben von Rindern, Schafen und Schweinen ihr Leben als moderne Bauern. Die STEIRERIN war zu Besuch bei ihnen am Chianinahof.
Sie lernten sich bei einem Vierer-Date in Berlin kennen. „Meine beste Freundin datete damals Ninos besten Freund Valentino Lazaro und ich musste mit“, erinnert sich Cheyenne schmunzelnd zurück. Valentino kickte damals beim Berliner Verein Herta BSC. Nachdem es bei ihr und Nino „gefunkt“ hatte, zogen sie gemeinsam bei ihrer Mutter in Berlin ein. „Nino machte im Café eines Freundes eine Barista-Ausbildung und arbeitete als Kellner.“ Als Cheyenne nach zweieinhalb Jahren Beziehung schwanger wurde, zogen die beiden in eine eigene Wohnung. „Nino spürte damals, dass ich da nicht ganz glücklich war, und wir beschlossen, unser Kind am Hof seines Vaters in der Steiermark großzuziehen.“ Der Gedanke, einmal die väterliche Landwirtschaft zu übernehmen, war schon immer in Ninos Kopf, „aber durch die Schwangerschaft von Cheyenne ging alles etwas schneller als geplant“. So zogen sie in das mehr als 200 Jahre alte Patrizierhaus in der Nähe der Dorfkirche von Dobl bei Graz.
Die Ochsenknechts und ihr Nachwuchs
Diese Entscheidung stellte Cheyennes Leben zwar ziemlich auf den Kopf, „aber ich war ja schon in jungen Jahren als Model sehr viel unterwegs und ich fand es ganz cool, aufs Land zu ziehen“. In einer bewundernswert gelassenen Art erklärt sie, dass sie als Bayerin Österreich liebt. „Die Länder sind sich sehr ähnlich und auch hier gibt es Schweinsbraten und Schnitzel – ich habe mich wirklich sofort wie zu Hause gefühlt.“
Die Tochter von Model Natascha und Schauspieler Uwe Ochsenknecht war gerade mal 15 Jahre alt, als sie zum ersten Mal ein Cover zierte. Ein halbes Jahr später zog sie alleine nach Paris. „Der Einzige, der mir vor Ort geholfen hat, war der Rolf von GNTM.“ Mit dem deutschen Casting Director und Entertainer fuhr sie auf seiner Vespa durch Paris und besuchte Agenturen, die er kannte. „Wir haben auch eine gefunden, die mich genommen hat. Zum Fest des Tages sind wir zum original Chanel-Haus gefahren und Rolf hat mir als Belohnung mein erstes Chanel Lipgloss gekauft“, erinnert sich Cheyenne gerne. „Das hatte ich ewig und warf es erst weg, als es schon ganz schlimm aussah.“ Leicht nachdenklich meint sie: „Ich habe schon so viel erlebt, auch gemeinsam mit Nino. Für mich fühlt es sich an, als würden wir uns schon 30 Jahre kennen.“
Zum Leben erweckt
Ob Wohnung oder großes Haus, unheimlich wichtig ist Cheyenne ein gutes Bett. „Denn für mich ist ein gesunder Schlaf so wichtig und es muss überall gut riechen.“ Deshalb hat das Model in jedem Raum Duftkerzen stehen. „Und dann kommt noch schöne Deko dazu. Ich habe wirklich für jede Jahreszeit eine passende.“ Wie in früheren Zeiten ist auch jetzt die offene Küche das Herz des Hauses, wo sich alles abspielt. Dort wie auch im gesamten Haus ist die kreative Hand von Cheyenne zu erkennen. „Gott sei Dank“, wirft Nino schmunzelnd ein, Tochter Mavie am Arm. „Als wir vor drei Jahren zurückkamen, musste ich das doch in die Jahre gekommene Haus innerhalb eines Monats umbauen, Cheyenne hat es wieder zum Leben erweckt und sehr gemütlich gemacht“, freut sich Nino, und Cheyenne ergänzt: „Ich habe einiges erneuert und modernisiert, wie etwa mit dem Mülleimer in Raketenform oder den schönen Tisch, der früher eine Bauerntür war.“ Cheyennes und Ninos Rückzugsort ist aber ihr Wohnzimmer, wo sie sich dann alleine entspannen.
Die Ochsenknechts sind sich für nichts zu schade
Fast täglich steht Cheyenne im Stall. Waren es zu Beginn ungefähr knapp 20 Rinder, sind es jetzt 60. Und zählt man die Schafe und Schweine dazu, konnten sie ihren Tierbestand bestehend aus italienischen Rindern, spanischen Schweinen und französischen Schafen innerhalb von nur drei Jahren auf ungefähr 160 Tiere erhöhen. „Momentan ist es mit unserem kleinen Sohn Matteo Nael etwas schwierig. Ich werde fast täglich gefragt, wie ich das schaffe – und das frage ich mich manchmal selbst“, lacht sie, „aber irgendwie läuft das bei mir einfach so mit und ist für mich nichts Besonderes mehr. Irgendwie geht immer alles.“ Sie verrät: „Ich habe keine Reinigungskraft, ich putze das Haus und das Büro selbst, koche jeden Tag, wasche die Wäsche und gehe einkaufen. Dafür bin ich aber um 20 Uhr am Sofa todmüde und könnte einschlafen“, sagt sie lachend. „Und auch wenn Nino meint, dass ich schon wieder müde sei – was soll ich machen.“
Die Ochsenknechts finden: Bauernsein ist schön
Gerade haben sie einen neuen, moderneren Stall für ihre Tiere gebaut. Wie Cheyenne gerne sagt, sind ihre Tiere jetzt von großen Apartments in ein Luxusresort gezogen. Aber damit nicht genug, es sind weitere Projekte geplant wie der Dachboden-Ausbau, wo Cheyennes Mutter Natascha Ochsenknecht schon ein Zimmer hat. Und sie haben noch weitere große Pläne mit ihrem Hof. Vor allem wollen sie das angeschlagene Image der Bauern verbessern. „Es ist so schade, dass ‚Bauer‘ fast eine Beleidigung ist, obwohl das Bauernsein etwas so Schönes ist. Wir sind ja nicht die klassischen Landwirte“, meint Cheyenne, „wir gehen gerne schick essen und feiern oder fliegen in die Sonne, wenn es sich zeitlich irgendwie ausgeht.“
Um ihr Leben zu zeigen, nutzen die Influencerin und Nino ihre Sky-Serie „Diese Ochsenknechts“ (Staffel 3 ab Februar), in der sie Einblick in ihr Leben geben, wie sie ihre Tiere füttern, den Stall ausmisten – einfach in ihren ganz normalen Familienalltag.
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