Wein.Gut.Hotel.

Auszeit hat viele Gesichter. Eines davon ist wohl jenes vom Urlaub in den Weinbergen, inmitten der schönen Südsteiermark. Dort befindet sich nämlich „das kappel“, das als Positivity-Hotel Erlebnis- wie Genuss-Faktor bietet.

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Romantisch als Paar genießen, sich eine Mama-Auszeit ganz ohne Kinder gönnen oder sich ein unvergessliches Freundinnen-Wochenende nehmen … Manchmal braucht es einfach den einen perfekten Ort, um Energie zu tanken und Erinnerungen zu schaffen. Das südsteirische Wein-Gut-Hotel „das kappel“ ist ein Positivity-Hotel, das durchwegs auf positiven Sprachgebrauch ausgerichtet ist und sich mit starkem Hang zum Genuss zeigt. Das verspricht übrigens nicht nur der Innen- und Außenpool, sondern auch das eigene Wirtshaus, das ebenso für Nicht-­Hotelgäste offensteht. Und was so einen Urlaub am Weinberg auszeichnet, verrät die Gastgeberin Angelika Jöbstl (Foto)der STEIRERIN im Genuss-Interview:

War es schon immer Ihr Traum, in der Hotellerie zu arbeiten?
Angelika Jöbstl: Ja, denn ich bin ein echtes Hotelkind. Ich bin hier aufgewachsen und hatte schon als Kind den Plan, dass ich einmal den Betrieb meiner Eltern übernehmen werde. Als ich dann auch noch bei einer Sommersaisonstelle meinen Mann Michael kennengelernt habe, der dieselben Werte trägt und dieselben beruflichen Ziele verfolgt, war ganz klar, dass wir „das kappel“ einmal gemeinsam führen werden.

Sie führen mit „das kappel“ ein Weinhotel? Was zeichnet ein Wein­hotel aus?
Um genau zu sein, führen wir ein Wein-Gut-Hotel. Bei uns soll sich nämlich alles gut anfühlen. Lieblich und spritzig wie ein junger Wein. Und dann steht unser Haus glücklicherweise auch noch auf einem der schönsten Punkte der Südsteiermark, in Kitzeck im Sausal, Österreichs höchstgelegenem Weinbauort, mit einer atemberaubenden Aussicht, mitten in den Weinbergen. Doch für uns ist es das Gesamtpaket – wir setzen auf Genuss, Lebensfreude, Qualität, Empathie und Teamgeist.

Und wofür steht ein gutes Wellnesshotel?
Wohlfühlen von der ersten Sekunde an. Wir bieten ein kleines Haus mit 21 Zimmern. Daher haben wir die Möglichkeit, uns um jeden Gast persönlich zu kümmern. Immerhin sind Menschen so vielfältig wie Weine. Mit unserem Weinberg-Spa haben wir eine Möglichkeit geschaffen, dass sich unsere Gäste rundum wohlfühlen können. Ob sie nun auf einer bequemen Liege die Aussicht in die Weinberge genießen, sich nach einem Saunagang in der Winzersauna oder Bio-Soft-Sauna im Weinfassl-­Tauchbecken abkühlen oder nach dem Sole- oder Aromadampfbad-Besuch bei einem Spaziergang am Bademantelweg mitten in den Weingärten die Seele baumeln lassen, bleibt ganz ihnen überlassen.

Wie haben sich die Bedürfnisse der Gäste in den letzten Jahren verändert?
Gäste möchten mehr persönlichen Kontakt, möchten wahrgenommen werden, möchten echte Menschen im Hotel erleben und sind an persönlichen Geschichten interessiert.

Welche Reiseziele bevorzugen Sie persönlich?
Ich liebe unsere gemeinsamen Reisen mit meinem Mann und unseren Kindern. Im Mittelpunkt steht dabei, dass wir eine schöne Zeit erleben und uns entspannen können. Als Reiseziele wählen wir in erster Linie das wundervolle Österreich und Destinationen mit wunderschönen Sandstränden und Meer wie die Malediven oder Mauritius.

Die letzten Jahre haben den Fachkräfte-Mangel in der Hotellerie verstärkt. Was können Betriebe tun, um neue Beschäftigte zu finden und auch um bisherige Beschäftigte zu halten?
Wir beschäftigen uns mit dieser Thematik schon seit einigen Jahren und haben für uns ein wunderbares Rezept gefunden: umdenken, neue Wege gehen, echte Wertschätzung, andere Kanäle für die Suche nutzen, anders an die Menschen herantreten.

Nachhaltigkeit und Hotellerie – wie vereinbaren Sie das?
Wir achten auf unsere Ressourcen in allen Bereichen. Wir verzichten etwa ganz bewusst auf Lebensmittel, die nicht aus der Region sind oder gerade keine Saison haben. Es sind Kleinigkeiten, die sehr viel bedeuten und bewirken, sei es der Handtuchwechsel oder Bettwäschewechsel, Reinigungsmittelverbrauch durch spezielle Reinigungsverfahren, Wasserverbrauch etc. Unsere Badeslipper sind aus Kork, der Kaffee für unsere Gäste wird mit einem Segelschiff ohne Motor transportiert und wir überlegen ganz genau, bei welchen Firmen wir Dienstleistungen in Anspruch nehmen.

Wo sehen Sie in der Hotellerie die größten Trends der nächsten Jahre?
Ganz stark das Thema Personalisierung – also die individuelle Ansprache des Gastes. Ich denke auch an Themen wie Nachhaltigkeit, Regionalität und Saisonalität. Und ich denke, dass sich die Themen Workation oder Blended Trips etablieren werden.

Welchen Führungsstil verfolgen Sie?
Ich führe mit meinem Herzen. Seit ich Mama bin, stelle ich immer wieder fest, dass es zwischen Mitarbeiterführung und der Begleitung von Kindern sehr viele Parallelen gibt. Ich pflege ein offenes Verhältnis zu unseren Mitarbeiter:innen, zeige mich ihnen, so wie ich bin. Ehrlichkeit schafft Vertrauen. Vertrauen schafft Verbundenheit.

Sie führen gemeinsam mit Ihrem Mann Michael Jöbstl nicht nur das Hotel, sondern auch das Weingut. Wie beeinflussen sich diese beiden Bereiche gegenseitig?
Bei uns dreht sich alles um das Thema Genuss und Kulinarik. Unsere beiden Betriebe ergänzen sich somit perfekt. Und aus der wirtschaftlichen Sicht ist das Hotel und Wirtshaus perfekt für das Weingut, denn wir verkaufen unseren Wein zu 99 Prozent an unsere Gäste im Haus.

Was ist Ihre Vision für die nächsten Jahre?
„das kappel“ soll ein Ort sein, an dem sich Menschen rundum wohlfühlen. Unsere Mitarbeiter:innen, unsere Hotelgäste und natürlich auch wir selbst als Familie. Wir möchten mit unseren Ideen die Region beleben, dazu zählt zum Beispiel, dass wir unser Wirtshaus an sieben Tagen in der Woche öffnen werden, damit sich in Kitzeck niemand fragen muss, wo er/sie heute gut und warm essen kann.

www.daskappel.at

© Tanja & Josef, Gert Steinthaler, Herzblut Fotografie

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