Zinzengrinsen

STEIRERIN AWARDS Lokalheldinnen: 3 Frauen mit Vibe!

Fühl den Vibe, genieße heimische Produkte, neue Künstleracts und feiere die Regionaliät! So das Credo des Grazer Straßenfestes „Zinzengrinsen“

4 Min.

© Thomas Luef

Es war und ist eine wirtschaftlich großartig gedachte Eventidee der drei Steirerinnen, die als Unternehmerinnen viel arbeiten und wenig schlafen (wie sie selbst meinen). Und ja, das macht sich wohl bezahlt, denn die „Zinzengrinsen-Mädels“ Claudia Kocher-Peschl (Eventmanagement & Hochzeitsplanung Schloss Greifenburg sowie zwölf Jahre Beanery Coffee), Martina Rötzer (Parks Bio Fairtrade Coffee Shop) und Brigitte Moßhammer (Fleischerei Moßhammer & Gästehaus Moßhammer) haben kürzlich sogar den STEIRERIN AWARD in der Kategorie „Die Lokalheldin“ gewonnen. Und Martina Rötzer gewann 2018 sogar den STEIRERIN AWARD als „Die Kämpferin“.

Trendiges Streetfood, bunte Drinks, neue Workshops, Livemusik und ganz viel gute Laune – so kennen wir das „Zinzengrinsen“, das mittlerweile fixe Institution in der Grazer Veranstaltungsszene geworden ist und nachhaltig die Region belebt. Alljährlich wird die Zinzendorfgasse zu einer Gasse voller Tradition, Handwerk sowie Kreativität und holt großartige Dienstleister und tolle Lokale auf die Straße, um sich zu präsentieren. Und die Besucher? Die kommen ganz auf ihre Genuss-Kosten!

Zinzengrinsen
© Heiko Kienleitner

Die Lokalheldinnen im Interview

Alles hat seinen Anfang. Wie dieser genau bei den drei Lokalheldinnen ausgesehen hat? Ganz klein, dafür aber mit großen Ideen:

Hättet ihr euch anfangs gedacht, dass diese Straßenfest–Idee einmal fixe Institution in der Grazer Veranstaltungsszene wird?
Claudia:Gedacht vielleicht nicht, aber schon sehr darauf gehofft und immer mit diesem Ziel vor Augen diese Veranstaltung organisiert, angepasst und neu konzipiert. Denn nach dem Fest ist vor dem Fest. 

Wann und wie wurde eure Event-Idee überhaupt geboren? 
Claudia:Angefangen hat alles 2016 – und das sehr „mini“. Nur ein paar Betriebe der Gasse waren beteiligt und nur ein kleiner Teil der Gasse wurde bespielt. Ich selbst habe damals als Chefin von „Beanery Coffee“ begonnen, uns als gesamte Gasse zu repräsentieren. Martina und Robert Rötzer haben vor elf Jahren mit „Parks“ die vegane und vegetarische Küche in die Gasse gebracht. Ihre Aufgabe als Schriftführerin und Marketing–Powerfrau ist heute zur Hingabe geworden. Und Brigitte Moßhammer betreibt mit ihrem Mann seit 1985 ihre Fleischerei in der Gasse und zählt somit zu den Urgesteinen der Gasse. Als Obfrau des Vereins ergänzt sie das Damentrio perfekt. Zusammen setzen wir uns für die Interessen der Unternehmer:innen der Gasse ein. Das war immer der anfängliche Grundgedanke.

Damit ist die Gasse zur Begegnungszone geworden!
Brigitte:Uns geht es dabei auch um den ganzjährigen Austausch, die Unterstützung sowie die Belebung der Gasse. Es ist einfach ein wunderbares Gefühl, in dieser schönen Gasse beruflich zu Hause zu sein.

Was war damals und was ist heute eure Intention?
Claudia:Unser Verein soll alle Unternehmen, Büros und Dienstleister:innen der Gasse vereinen und zusammenhalten. Uns geht es um gemeinsames Tun, Zusammenhalt und um Vielfalt. Damals wie heute!

Warum ist euch Regionalität so wichtig?
Claudia:Wer nicht regional und lokal denkt, kann niemals überregional und international agieren. Das Kleine muss funktionieren, damit man es groß in die Welt tragen kann. Es ist ungemein wichtig, den Wirtschaftsstandort Zinzendorfgasse attraktiv und lebendig zu halten.

Brigitte:Wir haben sehr viele Kleinbetriebe mit wunderbaren Produkten und denen wollen wir eine Plattform bieten, um bekannter zu werden.

Ihr seid eine umweltfreundliche Organisation?
Claudia:Wir bemühen uns sehr, auch am Festtag umweltfreundlich und nachhaltig zu arbeiten – bei den Bechern, dem Geschirr und der Mülltrennung.

Bei der Organisation des „Zinzengrinsen“ gibt es sicher auch Herausforderungen?
Claudia:Wir drei setzen sämtliche Organisationsarbeiten neben unseren Berufen, unseren großen Familien und Haushalten unentgeltlich um, damit das Fest Jahr für Jahr stattfinden kann. Und dank der Hilfe unserer Sponsoren ist das Straßenfest überhaupt möglich.

Aus welchen Künstler:innen und Dienstleister:innen besteht heute die Zinzengrinsen-Community? 
Martina: Aus Unternehmer:innen der gesamten Zinzendorfgasse. Wir holen Lokale, Betriebe und Büros auf die Straße. Somit bieten wir Streetfood, Künstler:innen, die Livemusik auf drei kleinen Bühnen machen, und zahlreiche Verkaufsstände mit Produkten, die das bunte Fest komplett machen.

Wie wichtig sind innovative Ideen, um am regionalen Markt zu bestehen?
Brigitte:Innovation ist immens wichtig! Jedes Unternehmen muss sich ständig weiterentwickeln, um am Ball zu bleiben. Und so halten wir es auch mit unserem Straßenfest, das jährlich neu gedacht wird.

Martina:Der Gedanke der Regionalität, Qualität und ökologischen Nachhaltigkeit ist aktuell groß. Viele möchten wieder „enkelfähig“ denken, arbeiten und agieren. Doch das heißt auch, dass man kleine Betriebe unterstützen muss.

Was ist für das „Zinzengrinsen 2024“ geplant? 
Claudia:Wir haben im Sommer ferne Länder bereist, sind mit offenen Augen und Ohren unterwegs, haben Events und Schulungen besucht und sind schon dabei, neue Idee zu entwickeln. Aber trotzdem werden Fixpunkte, auf die sich alle freuen, beibehalten. Überzeugt euch am 25. Mai 2024 doch einfach selbst!

Zinzengrinsen
Die Lokalheldinnen: Claudia Kocher-Peschl, Brigitte Moßhammer und Martina Rötzer. Das Damen-Trio veranstaltet mit dem „Zinzengrinsen“ ein Straßenfest der ganz besonderen Art. © Thomas Luef

www.zinzengrinsen.at

Unterwegs beim Zinzengrinsen

Die STEIRERIN war unterwegs beim letzten Zinzengrinsen und hat dabei einige Unternehmen in der Zinzendorfgasse kennengelernt.

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