Atemberaubendes Madeira
Palmen, Blumen und strahlendes Meer, so weit das Auge reicht
© Shutterstock
Madeira ist mehr als nur eine Urlaubsinsel.
Es ist eine Insel, deren Erscheinungsbild und Natur unter dem Tourismus nicht leidet. Von majestätischen Bergen bis zu versteckten Buchten, von blühenden Gärten bis zu dramatischen Klippen. Wunderschöne, üppige Pflanzen, Palmen und Blumen nahezu überall – und die Kulinarik: herrlich!
Perfekt für Nicht-Strandlieger*innen
Auf der rund 20-minütigen Fahrt vom Flughafen nach Funchal staunen wir über die gepflegten, stilvollen Häuser und die sauberen Straßen, gesäumt von wunderschönen, lila blühenden Jacaranda-Bäumen, die Gehwege gepflastert mit kleinen abgerundeten Basaltsteinen. Ein besonderes Flair herrscht auf Madeira. Die Geschäfte sind bodenständig und adrett, keine klassischen Ramsch-Läden, die man aus so manchem südländischen Urlaubsziel kennt. Das Klima ist das ganze Jahr mild, ohne besonders auszuschweifen. Ende April hatten wir dort 22 Grad, gefühlt noch ein paar mehr durch die Sonne – perfekt für mich als Nicht-Strandliegerin. Denn kilometerlange Sandstrände sind auf Madeira Mangelware. Diese brauche ich aber nicht für den perfekten Urlaub. Viel wichtiger sind: ein wunderschönes Meer, auf das ich blicken kann; hohe Palmen, die die Promenade säumen; gutes Essen und Trinken, das zum Genießen und Verweilen einlädt, und ein Hotel, das keine Wünsche offen lässt.
Erwartungen übertroffen
Im „The Reserve“, einem exklusiven Boutique-Hotel, das in das Schwesternhotel „Savoy Palace“ integriert wurde, fühlen wir uns, als wären wir die einzigen Gäste. Die Ausstattung unserer Suite ist Weltklasse, das Farbschema – von der Natur inspiriert – hüllt uns in eine wohlige Komfortzone. Auf unserer großzügigen Terrasse mit eigenem Pool können wir sowohl den Sonnenaufgang als auch den Sonnenuntergang genießen. Der Blick aufs Meer aus dieser Höhe überwältigt uns. Der erstklassige Service erfüllt uns alle Wünsche, sogar diese, von denen wir gar nicht wussten, dass wir sie hatten.
Unvergesslich
Besonders angetan waren wir vom Feeling, das auf Madeira herrscht. Abseits der Touristenpfade sprachen wir mit Einheimischen – allesamt freundliche und hilfsbereite Menschen –, kosteten uns durch die regionale Küche und fuhren die gesamte Westseite der Insel ab, hielten in Fischerdörfchen, sammelten schwarze Steine am Strand und begutachteten voller Ehrfurcht die tiefen Schluchten, als wir die begrünten, nebligen Berge erklommen.
Die Insel Madeira hat uns definitiv verzaubert. Ihre natürliche Schönheit, ihre reiche Kultur und ihre herzlichen Menschen machen sie zu einem unvergesslichen Reiseziel.
Was ich über Madeira vorher nicht wusste
- Es ist die Geburtsinsel von Cristiano Ronaldo. Seine Familie wohnt immer noch dort und sie kooperiert mit der größten Hotelkette auf der Insel (Pestana). Es gibt ein Ronaldo-Museum und eine Statue des Fußballspielers.
- Am Platz in Funchal, wo früher die Unterkunft stand, in der die österreichische Kaiserin Sisi ihre Madeira-Zeit verbrachte, prangt heute ein moderner Bau mit Casino und Diskothek. Die Gegend rundherum ist schön gestaltet und dort findet sich auch die Statue von Sisi.
- Die Weinreben auf Madeira werden nicht wie bei uns vertikal gepflanzt, sondern horizontal, so kann der Platz unter dem Blätterdach genutzt werden, um Gemüse anzupflanzen, das nicht viel direkte Sonneneinstrahlung braucht.
- Essen und Shoppen auf der Insel ist günstiger als bei uns (im Vergleich zu einer Stadt in derselben Größe; Funchal hat rd. 140.000 Einwohner*innen).
- Das Mindesteinkommen auf der Insel beträgt rund 750 Euro netto pro Monat. Eine Lehrerin verdient monatlich rund 1.500 Euro netto, eine Ärztin ca. 2.300 Euro.
- Der Bananenanbau auf Madeira hat eine große Bedeutung. Die Früchte werden jedoch nicht exportiert, weil sie kleiner sind als die bei uns bekannten Bananen. Ihr Geschmack ist feiner und milder – mmmhh! Hingegen wird der Zucker (Zuckerrohr wird auf Madeira nach wie vor viel angebaut) in die ganze Welt exportiert. Das „weiße Gold“ machte Madeira im 15. Jahrhundert bekannt und auch wohlhabend.
Schlemmen auf Madeirisch
- Lapas (Entenmuscheln) sind eine beliebte Vorspeise und werden heiß in der Pfanne serviert. Die wohl bekannteste Fleisch-Spezialität auf Madeira ist der Espetada (Rindfleischspieß) mit frittierten Maiswürfeln und Süßkartoffeln (die lieben die Madeirer*innen). Nicht zu verwechseln mit dem Lieblingsfisch der Insel: Espada (Schwarzer Degenfisch), der am liebsten gebraten oder gegrillt mit Bananen serviert wird.
- Bolo de caco: Dieses Brot wird oft als Beilage/Vorspeise gereicht (am besten knusprig und mit Knoblauchbutter). Der Teig enthält neben Weizenmehl auch Süßkartoffeln, ist luftig und kompakt zugleich.
- Himmlische Süßspeisen: Pastel de Nata – kleine Blätterteigschüsselchen, gefüllt mit einer Art Pudding mit Zitrone und Zimt. Queijadas – eine Art Mürbteig mit einer Masse aus Frischkäse, Zucker und Ei gefüllt. Köstlich!
- Maracuja ist DIE Obstsorte auf Madeira und wird in sämtlichen Variationen genossen. Grundsätzlich sind Obst und Früchte auf der Insel ein Gaumenschmaus: Mango, Ananas, Erdbeeren, Papaya, Drachenfrucht, Melone und Avocado.
- Das Nationalgetränk Poncha: ein weißer Rum, wie er nur auf Madeira erzeugt wird, gemischt mit Honig oder Zuckerrohrmelasse und traditionell mit Saft von Zitronen oder Orangen. Das Getränk wird von den Einheimischen getrunken wie bei uns Bier oder Wein. Aber Achtung, der Poncha hat es in sich!
- Neben Poncha ist der Madeirawein die flüssige Essenz dieser Insel. Es handelt sich um einen aufgespriteten, d. h. mit Branntwein angereicherten Wein mit relativ hohem Alkoholgehalt (17–22 Vol.-%). Mit seiner leichten Süße und der braun-goldenen Farbe ist er ein Unikat am Weltweinmarkt.
- Die sieben unterschiedlichen Restaurants im „Savoy Palace“ sind allesamt einen Besuch wert: Wir denken immer noch sehnsüchtig an die neapolitanische Pizza im „Alameda“, an die getrüffelten Pilznudeln im „Jacarandá“ oder an die Asia-Garnelen im „Nikkei“.
Must-see auf Madeira
- Sonnenaufgang über den Wolken: Ein episches Erlebnis. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten: Bica da Cana, Pico do Arieiro oder Pico Ruivo.
- Feenwald: Er heißt nicht wirklich so, aber mich erinnert die Landschaft im Nordwesten der Insel an einen verwunschenen Wald. Steile, spitze Berge, voll begrünt und dschungelartig verwachsen – regnerisch, neblig und viel kälter als im Tal.
- Tropischer Garten & Seilbahnfahrt: Aus einer Gondel beobachten, wie die Stadt immer kleiner und das Meer immer größer wird – ein tolles Erlebnis. Oben angekommen: eine Wanderung durch den Tropischen Garten mit der faszinierenden Pflanzenwelt, Teichen und Viewpoints, die das Herz höherschlagen lassen.
- Korbschlittenfahrt in Monte: seit über 100 Jahren der Klassiker für Tourist*innen, bei der zwei Carreiros den Korbschlitten mit zwei bis drei Gästen durch die steilen, engen, kurvigen Straßen nach Livramento steuern.
- Levadas: Wer gerne wandert, sollte die vielen Pfade durch Höhlen und Wälder nicht auslassen. Inmitten unberührter Natur finden sich Wasserkanäle und Wasserfälle mit einer faszinierenden Flora und Fauna.
- Altstadt Funchal: Abends sind die Gastgärten voll und die Lebendigkeit sprüht aus den schmalen Gassen. Die Hausfassaden sind kunstvoll gestaltet und die Türen mit ausgefallenen Motiven bemalt (very instagrammable!).
- In der Nähe der Altstadt befindet sich auch der Mercado dos Lavradores, das ist eine Markthalle, in der vorwiegend Blumen, Obst und Gemüse, Fisch sowie Korb- und Lederwaren von lokalen Bäuer*innen verkauft werden.
- Shopping in Funchal: Im Outdoor Shopping-Center Forum finden sich internationale Stores, die die Kauflaune heben.
- In der Tourismuszentrale in Funchal (Av. Arriaga 16, 9004-519 Funchal, Tel.: +351 291 145 305) gibt es alle Informationen über Ausflugsziele und Aktivitäten auf der Insel.
www.visitmadeira.com
Unsere Unterkunft
- „The Reserve“ im Hotel „Savoy Palace“: Das 2024 neu eröffnete Boutique-Hotelkonzept ist in das „Savoy Palace“ integriert und Mitglied der Leading Hotels of the World. Alle Annehmlichkeiten des „Savoy Palace“ können genutzt werden: sieben À-la-carte-Restaurants mit unterschiedlichen Ausrichtungen, ein riesiger Spa-Bereich, mehrere Pools, Zugang zum Meer über das angrenzende Schwesternhotel „Royal Savoy“. Zusätzlich gibt es für „The Reserve“-Gäste einen eigenen Eingang mit eigener Lobby, einen wunderschönen Infinitypool auf der Dachterrasse im 17. Stock und eine eigene Gästebetreuung, die 24/7 jeden Wunsch erfüllt, der an sie herangetragen wird (unkompliziert auch per WhatsApp möglich) und immer wieder mit Aufmerksamkeiten überrascht, die den Urlaub dort perfekt machen und alle Erwartungen übertreffen.
www.savoysignature.com/thereservehotel
Der Aufenthalt auf Madeira und die dortigen Ausflüge erfolgten auf freundliche Einladung der Agentur Mason Rose in Zusammenarbeit mit Savoy und dem Tourismusverband Madeira.
Weitere Artikel zu diesem Thema
Lifestyle
20 Min.
20 Min.
Mehr zu Lifestyle
Abo