Auf die Ohren hören

Der steigende Alltagslärm macht auf Dauer nicht nur den Ohren zu schaffen, sondern kann auch den Stresspegel erhöhen und zu Konzentrationsschwierigkeiten führen. Wie man sich schützen kann!

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Autos, Züge, Flugzeuge, Baustellen, aber auch laute Musik verursachen Lärm, belasten unsere Ohren und können negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Daher ist es wichtig, seinen Ohren zwischendurch auch Ruhepausen zu gönnen. „Ab einer Lärmbelastung von rund 55 Dezibel fällt die Konzentration bereits immer schwerer. Auch der Stresspegel erhöht sich, was zum Beispiel Bluthochdruck oder Schlafprobleme auslösen kann“, weiß Hörakustikexperte Lukas Schinko, CEO des steirischen Hörakustikunternehmens Neuroth.
Dass Lärm vor allem bei jungen Leuten auf Dauer auch zu Gedächtnisstörungen führen kann, zeigt eine aktuelle Schweizer Studie, die kürzlich im Fachblatt „Environmental Research“ veröffentlicht wurde. Auch mögliche psychische Auswirkungen wurden darin aufgezeigt.

In Ballungszentren kann es vor allem auch in der Nacht lauter sein, sodass man nur schwer Ruhe findet. Auch intensives Musikhören über Kopfhörer oder Konzert- und Diskotheken-Besuche zählen zu möglichen Lärmquellen, die sich auf Dauer negativ auf die persönliche Hörstärke auswirken können. Genauso kann es am Wochenende zu Hause laut werden – zum Beispiel beim Heimwerken oder Rasenmähen.
„Um auch in lauterer Umgebung gut schlafen zu können, ist zum Beispiel ein spezieller Gehörschutz, der individuell angepasst wird, eine sinnvolle Maßnahme“, empfiehlt der Neuroth-Hörakustikexperte.
„Um einer lärmbedingten Hörminderung vorzubeugen – sie ist übrigens die zweithäufigste Form nach der Altersschwerhörigkeit –, ist es wichtig, sein Gehör bestmöglich zu schützen.“

Plädoyer für mehr Hörstärke

Unser Hörsinn ist etwas Besonderes und wird viel zu oft unterschätzt. In all der Menge an visuellen Eindrücken, mit der wir im Alltag konfrontiert sind, sind Geräusche, Klänge und vor allem Stimmen die wichtigsten Bausteine unseres täglichen Miteinanders.
Gut hören zu können ist dabei keine Frage des Alters. Rund jeder Fünfte in Österreich ist laut Schätzungen von einer Hörminderung betroffen – darunter auch viele Jüngere. Aber viele Menschen zögern bis heute, sich helfen zu lassen – oft aus Scham oder Angst, als vermeintlich alt angesehen zu werden. Hörgeräte werden immer noch von vielen stigmatisiert.
Die Zeit ist reif für einen neuen, offenen Umgang mit dem Thema Hörminderung und Hörgerät in unserer Gesellschaft. Weg vom Stigma, hin zu einer Selbstverständlichkeit. Gut hören zu können ist keine Frage des Alters. „Die Gründe für eine Hörminderung können vielschichtig sein. Neben der Altersschwerhörigkeit, die bereits ab 40 Jahren langsam einsetzen kann, nimmt die Lärmschwerhörigkeit immer mehr zu. So gibt es auch viele jüngere Hörgeräteträger, die zum Beispiel noch mitten im Berufsleben stehen, oder Kinder, die etwa einen angeborenen Hörverlust haben“, sagt Schinko.

Kostenloser Hörtest: In jedem Neuroth-Fachinstitut kann man kostenlos einen Hörtest machen und sich über individuelle Hör­lösungen für alle Lebensbereiche unverbindlich informieren.

Tipps für die Urlaubszeit

Gerade im Sommer ist der richtige Schutz für die Ohren essenziell. Dringt Wasser in die Gehörgänge ein, können Mittelohrentzündungen und Infektionen die Folge sein. Mit diesen drei Tipps sind die Urlaubstage auch für unsere Ohren die pure Erholung:

  • Damit kein Wasser im Ohr bleibt: Feuchtigkeit und Wärme schaffen einen idealen Nährboden für Bakterien und Keime. Darum sollte man das im Gehörgang vorhandene Wasser nach dem Schwimmen zum Beispiel durch Drehen oder sanftes Schütteln des Kopfes entfernen und die Ohren sorgfältig abtrocknen. Oder man sorgt bestmöglich vor: Ein individuell angepasster Schwimmschutz für die Ohren schützt beim Baden zuverlässig vor Spritzwasser.
  • Falls die Ohren zufallen: Im Flugzeug kommt es oft zu Problemen mit dem Druckausgleich, was sich zum Beispiel durch ein „Knacksen“ im Ohr bemerkbar macht. Doch es gibt den einen oder anderen Trick, falls die Ohren zufallen: Nase zuhalten, Mund schließen und versuchen auszuatmen. Auch durch Gähnen, Schlucken oder durch das Kauen eines Kaugummis kann der Druckausgleich beim Fliegen relativ einfach herbeigeführt werden. Bei einer Verkühlung vor dem Abflug Ohrentropfen verwenden, um den Druckausgleich zu erleichtern.
  • Sonnenschutz für die Ohren: Kaum ein Körperteil bekommt so viel Sonne ab wie unsere Ohren. Trotzdem werden sie beim Sonnenschutz oft vergessen. Dabei ist die Haut hier besonders empfindlich. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor oder sogar Sun-Blocker sind eine gute Möglichkeit, um den Ohren etwas Gutes zu tun. Auch ein Hut schützt vor schädlicher UV-Strahlung.

Mehr praktische Informationen unter www.neuroth.com

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