„Die Hauswerkerin“ Lisa M. sitzt auf Sofa in Dachgeschoß-Zimmer mit Pflanzen im Hintergrund.

Lisa M. „Die Hauswerkerin“ begeistert ihre Follower mit echtem Handwerk und viel Schmäh

Von der Handwerkerin zur Influencerin

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„Die Hauswerkerin“ Lisa M. © beigestellt

Als „Die Hauswerkerin“ hat Lisa M. sich in kürzester Zeit von einer Handwerkerin zur gefeierten Influencerin entwickelt. Mit einer Mischung aus handwerklichem Geschick und authentischem Schmäh begeistert sie über 220.000 Follower.

Inmitten der malerischen Landschaft der Steiermark, auf einem Hof, der seit Generationen im Familienbesitz ist, begann für Lisa M. das Abenteuer Hausbau – genauer gesagt der Ausbau und die Revitalisierung des 200 Jahre alten Stalls inmitten des landwirtschaftlichen Betriebs ihrer Eltern. Lisa und ihr Partner Julian haben es sich seither zur Aufgabe gemacht, diesen alten Mauern neues Leben einzuhauchen – und legten damit nicht nur den Grundstein für ihr Eigenheim, sondern auch für eine Social-­Media-­Karriere. Denn was als gemeinsames Projekt startete, entwickelte sich in nur einem Monat zum Instagram-Hit, der durch die Decke ging. Das war im Mai 2024. Seither zeigt die Steirerin als „Die Hauswerkerin“ auf ihrem Account mit Hammer und steirischem Schmäh, wie man DIY und mit nur wenigen Mitteln sein Eigenheim renovieren kann.

Der Beginn der „Hauswerkerin“

„Da Julian selbst seit Jahren als Content Creator im Lifehack-Bereich tätig ist, sah er jedes Mal, wenn ich eine Wand im Haus aufstellte oder das Dach deckte, eine Videoidee vorbeiziehen“, schmunzelt Lisa. „Ich dachte mir aber immer: So etwas will doch keiner sehen.“ Heute lacht die begabte Handwerkerin darüber, denn mit 220.000 Followern geben die Zahlen dieser Social-Media-­Idee recht. „Der entscheidende Moment kam, als ich mein erstes Video hochlud“, erinnert sich die Steirerin. „So einfach lernst du spachteln“ – ein Titel, der nicht nur die Neugier weckte, sondern auch eine Welle der Begeisterung auslöste. Innerhalb weniger Stunden sammelte sie tausende Views und Follower. Diese unerwartete Resonanz veränderte ihre Sichtweise und öffnete Türen zu einer neuen Zukunft, denn heute kann die Steirerin von ihrer Social-Media-­Arbeit leben.

DIY rund ums Eigenheim bei der „Hauswerkerin“

Lisa ist keine gelernte Handwerkerin im klassischen Sinne, sondern eine ausgebildete Keramikerin. Ihre handwerklichen Fähigkeiten entwickelte sie autodidaktisch, inspiriert von ihrer Kindheit auf dem elterlichen Bauernhof. Schon als Kind gestaltete sie ihr Zimmer immer wieder neu, baute Möbel und bemalte Wände. Diese kreative Ader, gepaart mit der pragmatischen Einstellung ihres Vaters, „Das brauchst du nicht kaufen – wir bauen das selber!“, legte den Grundstein für ihre heutige Leidenschaft. Als „Hauswerkerin“ sieht ihr Alltag heute anders aus als noch vor wenigen Jahren: Wenn sie nicht auf der Baustelle ist, ist sie vor dem Laptop, um Videos und Foren zu durchforsten, Produkte zu vergleichen und zu analysieren und ihre Social-Media-­Arbeit umzusetzen. Und dann ist sie wieder im Baumarkt und philosophiert über Spachtelmasse.

Portrait von Lisa M., „Die Hauswerkerin“ im Freien vor einem Haus mit gestreiftem Shirt.
Als „Die Hauswerkerin“ zeigt die Steirerin seit 2024 auf Social Media über 220.000 Followern, wie Frau ein 200 Jahre altes Stallgebäude revitalisiert und mit DIY-Hacks zum unverwechselbaren Wohntraum macht. © beigestellt

„Scheiss di ned au“

Der Umbau des 200 Jahre alten Stalls auf dem Familienhof ist fast abgeschlossen, doch die Arbeit hört nie auf. Lisa verbringt ihre Tage mit dem Sammeln neuer Ideen, dem Lernen neuer Techniken und dem Teilen ihres Wissens mit der Welt. In ihren Videos bleibt Lisa authentisch und humorvoll. Sie zeigt, dass Handwerk nicht nur Männersache ist, und inspiriert Frauen, ihre Hemmungen abzulegen und selbst den Hammer in die Hand zu nehmen. Ihre Botschaft ist klar: „Scheiss di ned au“ – trau dich einfach! Denn der größte Schritt ist oft der erste.

5 ultimative DIY-Hausbau-Tipps für Heimwerkerinnen

  1. Gehe niemals mit Trends und baue dein Haus nach deinen eigenen Bedürfnissen und nicht nach irgendeinem Instagram-Feed.
  2. Erstelle dir ein Visionsboard oder eine Liste mit all den Dingen, die dir in deinem Zuhause wichtig sind, und lass diese in deine Planung einfließen.
  3. Je mehr Können du dir zutraust, desto mehr Eigenleistung kannst du in den Bau einfließen lassen und desto mehr Geld kannst du sparen!
  4. Lass dir von niemandem sagen, dass du etwas nicht kannst.
  5. Gib dir selbst die Erlaubnis, Pausen einzulegen – für Körper, Geist und Seele.

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Die Autorin dieses Beitrags:

Redakteurin Yvonne Hölzl
© Marija Kanizaj 

Yvonne Hölzl, Redakteurin der STEIRERIN, ist verantwortlich für die Rubrik Style und Wohnen. Neben ihrer Kreativität beim Schreiben zeigt sie auch handwerkliches Geschick, wenn sie handgemachte Strickwerke zaubert. In ihrer Freizeit ist die Naturliebhaberin mit ihrem Windhund Toto oft im Wald anzutreffen.

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