
© Christian Hartmann
Manuel Mairhofer – 1985 in Innsbruck geboren – studiert derzeit Deutsche Philologie und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Er absolvierte eine Schauspielausbildung an der Fritz-Kirchhoff-Schule und der Royal Academy of Dramatic Art. Seit 2005 ist er auf renommierten Bühnen wie der Deutschen Oper Berlin und dem Thalia Theater/Kampnagel Hamburg zu sehen. Zudem spielte Manuel Mairhofer in TV-Serien wie „SOKO Leipzig“ und in Filmen wie „Amokspiel“. 2021 war er erstmals als Produzent tätig und er arbeitet auch an der internationalen Podcastproduktion „Exile“.
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Manuel Mairhofer, du spielst im Stück „Skiverliebt“ den Antagonisten – einen Tiroler „Ungustl“. Was hat dich an dieser Rolle besonders gereizt?
Regisseur Andreas Gergen war für mich der erste Reiz, an diesem Stück mitzuwirken, da wir unbedingt einmal zusammenarbeiten wollten. Normalerweise spiele ich gerne Figuren, die gewisse Parallelen zu meiner eigenen Sichtweise haben, daher ist die Figur des Peppi Unterberger eine Herausforderung und steht in einem krassen Gegensatz zu meiner persönlichen Gesinnung.
Es ist aber besonders spannend, das überhöhte Profil dieser Figur auszuloten und dabei gesellschaftliche Mechanismen und problematische Strukturen sichtbar zu machen. Vor meiner schauspielerischen Tätigkeit hatte ich bereits als Animateur in einem Hotel gearbeitet. Ich kenne die Après-Ski-Szene daher ganz gut und konnte mich gut in die Rolle hineinversetzen.

Mit Alfons Haider hast du einen prominenten österreichischen Kollegen auf der Bühne. Wie ist die Zusammenarbeit mit ihm?
Die Zusammenarbeit mit ihm ist super professionell! Generell finde ich die Zusammenarbeit mit dem gesamten Ensemble großartig. Man ist ja bei solchen Projekten immer geneigt zu sagen, dass man wie eine Familie zusammenwächst, aber hier ist es wirklich so. Es ist sehr harmonisch und es macht einfach sehr viel Spaß, dabei zu sein.
Das Musical ist ein Highlight für Wintersportliebhaber:innen. Bist du persönlich ebenfalls „skiverliebt“?
Ich bin auf jeden Fall skiverliebt! Als gebürtiger Tiroler, obwohl ich bereits seit knapp 17 Jahren in Berlin lebe, habe ich auch einmal als Skilehrer gearbeitet. Ich fahre selbst Ski und Snowboard und kann langlaufen.
Neben deiner Theaterarbeit hast du auch erst kürzlich für einen bekannten internationalen Streamer gedreht. Kannst du uns ein bisschen darüber erzählen?
Es handelt sich um eine Serie, die wir in Obertauern gedreht haben. Ich spiele einen Tourengeher, also interessanterweise auch ein Ski-Thema. Das scheint mich irgendwie zurzeit zu verfolgen (lacht).
Wofür schlägt dein Herz mehr, TV oder Theater?
Ich liebe einfach die Mischung und das bunte Spektrum, das dieser Beruf mit sich bringt – auf der Bühne zu stehen, vor der Kamera zu arbeiten, unterschiedliche Facetten von Unterhaltung zu erkunden und zugleich in substanzielle Stoffe und gesellschaftliche Themen einzutauchen. Gerade diese Amplituden zwischen den Ausdrucksformen machen für mich den Reiz aus.
Auf welche weiteren Projekte freust du dich beziehungsweise welche sind in Planung?
Zusammen mit der österreichischen Schauspielkollegin Vidina Popov haben wir ein Auftragswerk von der österreichischen Botschaft im Rahmen des Nationalfeiertages gemacht. Damit planen wir gemeinsam eine Tournee zu machen – also eine Mischung aus Musiktheater, Schauspiel und einer politischen Richtung. Ansonsten war ich bei mehreren Hörspiel- und Fernsehproduktionen dabei, die demnächst ausgestrahlt werden. Also, es ist schon einiges in Planung!
MEHR ÜBER DIE AUTORIN DIESES BEITRAGS

Elisabeth Trauner ist Redakteurin bei Unser SALZBURG und mit Stift, Block und Herz immer zur Stelle, wenn Menschen spannende Geschichten zu erzählen haben. Sie hört Podcasts, braucht Krimis und True Crime-Dokus zum Einschlafen und probiert gerne neue Kochrezepte aus, die aber meistens komplett schief gehen.
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