Editorial September 2024
Chefredakteurin Lissi Stoimaier über die aktuelle Ausgabe.
© Marija Kanizaj
Let’s talk about it! Wir stellen Tabuthemen in den Fokus.
Da hält man dieses kleine Wesen in den Händen und das gesamte Umfeld geht davon aus, dass man ja der glücklichste Mensch der Welt sein muss. Aber in Wirklichkeit fühlt man sich einfach nur überfordert und traurig. So ging es mir nach der Geburt meines Sohnes vor einigen Jahren. Eine ungewöhnliche Situation? Nein, ganz normal. Babyblues. An dieser depressiven Verstimmung nach der Geburt leiden circa 75 Prozent aller Mütter. Nur redet kaum wer darüber. Weil … wie schon erwähnt … alle ja davon ausgehen, dass man einfach nur überglücklich sein muss.
„Es ist Zeit, Tabus zu brechen und offen über die Dinge zu reden, die uns wirklich bewegen.“
Themen wie Babyblues, die Wechseljahre, Endometriose, Essstörungen und viele mehr sind in unserer Gesellschaft mit einem Stigma behaftet. Sie werden als „Frauenthemen“ abgetan, als etwas, worüber man nicht spricht – und genau das wollen wir in der STEIRERIN ändern. Es ist an der Zeit, über die Dinge zu sprechen, die so viele von uns betreffen. Wir Frauen neigen viel zu oft dazu, im Stillen zu leiden, während wir versuchen, ein „normales“ Leben zu führen. In der STEIRERIN wollen wir aber nicht nur darüber sprechen, sondern auch wertvolle Informationen und Unterstützung anbieten. Deshalb haben wir Expertinnen und Betroffene zu Wort kommen lassen, die ihre persönlichen Geschichten teilen und wertvolle Tipps geben. Denn nur wenn wir darüber sprechen, können wir etwas verändern.
Wünsche, Anregungen, Ideen?
Schreiben Sie mir einfach: lissi.stoimaier@diesteirerin.at
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