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Sauna ist finnisch und bedeutet Schwitzraum. Früher sahen Schwitzräume in Finnland ganz einfach aus: Es war eine Schneegrube mit einer Feuerstelle darin. Bis heute ist die Sauna den Finnen und Finninnen heilig – es ist ein Ort, an dem sie Körper und Geist reinigen. Ob Sauna bei Winterblues hilft, wissen wir noch nicht. Und auch nicht, ob Menschen mit übermäßigem Schwitzen gern in die Sauna gehen. Definitiv bringt Saunieren aber diese Vorteile mit sich:
Für Herz, Immunsystem und Blutdruck: So gesund ist Sauna
Sauna soll die Muskulatur lockern und Entzündungsprozesse im Körper regulieren. Das kann einer ganzen Palette an Krankheiten entgegenwirken. Diabetes, Schuppenflechte und andere chronische Erkrankungen können gelindert werden.
Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass Sauna bei gesunden Menschen positiv auf die Psyche wirkt und zudem Wechseljahresbeschwerden lindern kann.
Immunsystem stärken mit Saunagängen
Sicher ist: In der Sauna stärken wir unser Immunsystem. Die Hitze in der Schwitzkabine stellt die Blutgefäße weiter. Der Körper wird besser durchblutet. Er reagiert auf den Temperaturanstieg, indem er weiße Blutkörperchen ausschüttet. Diese sind zuständig dafür, Erreger abzuwehren. Saunieren kann damit nicht nur Erkältungen vorbeugen, auch die Anfälligkeit für eine Lungenentzündung sinkt mit regelmäßigen Saunagängen.
Sauna steigert die Durchblutung
Durch die hohen Temperaturen in der Schwitzhütte wird der Körper besser durchblutet. Das versorgt die Haut und den gesamten Körper besser mit Sauerstoff.
Auch der Blutdruck steigt beim Saunieren an – um dann wieder abzusinken. Die körperliche Belastung während der Sauna entspricht laut einer Studie in etwa der von moderater Bewegung. Und die ist ja immer gut…
Booster für Stoffwechsel und Herz-Kreislaufsystem
Wer regemäßig sauniert, kann sein Risiko senken, an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Das fanden Wissenschaftler:innen in einer großangelegten Studie heraus, die über 20 Jahre mit mehr als 2300 finnischen Männern durchgeführt wurde.
Dabei stellten die Forscher:innen fest: Vier bis sieben Saunagänge pro Woche verringerten das Risiko um stolze 48 Prozent. Bei zwei- bis dreimal saunieren pro Woche sank das Risiko immerhin um 23 Prozent. Bleibt zu hoffen, dass diese Zahl auch auf Frauen zu übertragen ist.
Sauna entspannt
Auch wenn es paradox klingt: Den Körper dem Stress eines Saunagangs auszusetzen, entstresst ihn auf Dauer. Ist ja auch logisch: Die Hitze aktiviert den Sympathikus, der wiederum aktiviert den Körper. Ist der Saunastress aber vorbei, schalten wir in den Ruhemodus. Die guten Gerüche vom Saunaholz und von den speziellen Aufgüssen mit ätherischen Ölen wirken zusätzlich beruhigend auf die Psyche.
Damit Sauna wirklich entspannt, gibt es ein paar Dinge zu beachten:
Richtig saunieren: Dos & Dont’s in der Schwitzhütte
Gönne dir genügend Ruhephasen zwischen den einzelnen Saunagängen. Pausen sollten circa so lange dauern wie der Saunagang.
Länger als 15 Minuten dauert ein Saunagang üblicherweise nicht. Optimal sind zehn bis 15 Minuten für Saunaerprobte. Für Neulinge reichen erstmal fünf Minuten, um sich an die Hitze zu gewöhnen.
Wenn du feststellst, dass dir während des Saunagangs schwindelig wird, verlasse die Kabine. Tu das langsam, um deinen Kreislauf nicht zu überfordern. Am besten erst einmal in der Sauna von den oberen Rängen nach unten rutschen und aufrecht hinsetzen. Dann langsam aufstehen und rausgehen.
Liegst du in der Sauna lieber, als zu sitzen, richte dich trotzdem die letzten zwei Minuten deines Saunaganges auf. So gewöhnt sich dein Kreislauf wieder an die aufrechte Position, bevor du aufstehst. Das beugt Kreislaufproblemen vor.
Nach der Hitze kommt die Kälte: Ob frische Luft, Dusche, Kältebecken, Güsse oder ein Sprung in den Schnee, ist zweitrangig. Hauptsache es ist genauso kalt, wie die Sauna heiß war.
Bitte nicht in die Sauna gehen, wenn …
- … du unter Bluthochdruck oder einer Herzkrankheit leidest.
- … du erkältet bist oder eine Grippe hast.
- … du Fieber hast.
- … du schwanger und keine erfahrene Saunagängerin bist.
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