Frauen-Power im Kaffeesektor

„Chancengleichheit zu schaffen ist ein täglicher Bestandteil meiner Arbeit“, so NESPRESSO Agronomin Ana María Gil Duran aus Kolumbien

4 Min.

Foto: Nespresso

In vielen Ländern der Welt spielen Frauen eine wichtige Rolle in der Kaffeeproduktion. Trotzdem haben sie nach wie vor erschwerten Zugang zu notwendigen Ressourcen wie Land, Bildung, Krediten und Information. Genau aus diesem Grund setzt sich Nespresso im Rahmen seines AAA Sustainable Quality™ Programs seit vielen Jahren für die Gleichstellung der Geschlechter ein – mit dem Ziel, einen gleichberechtigten Zugang für Frauen zu schaffen.

Doch was steckt hinter dem Programm? Um Chancengleichheit zu ermöglichen, setzt Nespresso u.a. gemeinsam mit Partnerorganisationen auf sogenannte Agronom:innen: Das sind Agrarwissenschafter:innen, die direkt mit den Farmer:innen vor Ort zusammen arbeiten und Unterstützung in Form von Schulungen, Beratung und Betriebsbesuchen leisten mit dem Ziel, die Qualität, Produktivität und Nachhaltigkeit der Kaffeefarmen zu verbessern.

Momentan sind bereits rund ein Drittel der Agronom:innen, die in den Kaffeeregionen für Nespresso tätig sind, Frauen (2021). Darunter auch Ana María Gil Duran aus Kolumbien, die bereits seit sechs Jahren im Rahmen des AAA-Programms in der Gemeinde Jardín-Antioquia für Nespresso arbeitet. Durch ein Studium in der kolumbianischen Millionenstadt Medellín konnte sie ihren Traum verwirklichen: Einen Beruf zu erlernen, der mit ihrer größten Leidenschaft zu tun hat – Ackerbau und Nutzpflanzen. „Mein Ansporn ist, mit meinem Fachwissen über regenerative Landwirtschaft und nachhaltige Anbaumethoden die Lebensbedingungen der Kaffeegemeinschaften nachhaltig zu verbessern. Vor allem aber möchte ich auch anderen Frauen helfen und ihnen Mut und Selbstvertrauen schenken. Das erfüllt mich und gibt mir ein gutes Gefühl“, so die Kolumbianerin.

Agronomin Ana María: „Ich behandle Frauen genauso wie Männer“

Im Rahmen des AAA-Programms und der Gleichstellungsstrategie für 2030 arbeitet Nespresso mit seinen Partner:innen seit vielen Jahren an Maßnahmen zur Förderung der Frauen im Kaffeesektor. So hat Nespresso mit dem Gender-Analyse-Tool ein Instrument zur Analyse der Geschlechterverhältnisse entwickelt, welches unter anderem in Indonesien, Guatemala und Äthiopien eingesetzt wird, um die Situationen vor Ort besser verstehen zu können. Auf Basis der Ergebnisse des Gender-Analyse-Tools führt Nespresso kontinuierlich neue Initiativen ein. Durch ein maßgeschneidertes Gender-Fortbildungsprogramm lernen Agronom:innen beispielsweise, geschlechtsspezifische Ungleichheiten zu erkennen. Das Ziel: Fähigkeiten zu entwickeln, diesen entgegenzuwirken – durch besseren Zugang zu Bildung sowie der Stärkung von Einstellungen und Verhaltensweisen, die die Gleichstellung der Geschlechter fördern.

Foto: Nespresso

„Chancengleichheit zu schaffen ist ein täglicher Bestandteil meiner Arbeit und beginnt damit, dass ich Frauen genauso behandle wie Männer. Ich beziehe Frauen bei meinen Betriebsbesuchen mit ein, gebe ihnen Tipps, erteile ihnen Aufgaben und lade sie zu Workshops ein“, erzählt die Agronomin Ana María Gil Duran. „Durch Fortbildungen haben wir gelernt, die Schulungen für Frauen auf jene Themen zu lenken, die ihre Stärken fördern. Dazu gehören unter anderem Methoden der Kaffeezubereitung, sensorische Analysen von Kaffee sowie Einkaufsprozesse und Röstverfahren. Damit sind Frauen auch diejenigen, die den Wert des Kaffees in Bezug auf die Qualität erhöhen, eine wichtige Säule des Nespresso AAA-Programms.“ Ein weiteres Beispiel sind Trainings über Finanzwissen, bei welchen Agronom:innen Frauen mit wenig Lese-, Schreib- und Rechenkenntnissen Finanzplanung beibringen, um ihre Entscheidungsgewalt und Kontrolle über ihr Einkommen zu stärken.

 „Frauen sollen mutiger sein“: Mehr Ausbildungsplätze für weibliche Agronominnen

Mit maßgeschneiderten Rekrutierungsinitiativen möchte Nespresso mehr Frauen dazu motivieren, sich auf Stellen und Ausbildungsplätze für Agronom:innen zu bewerben. So haben sich bisher Frauen in vielen Ländern beispielsweise nicht für offene Stellen als Agronom:innen beworben, weil sie sich für die Aufgaben nicht qualifiziert fühlten. Nespresso änderte die Art der Rekrutierung und hat anstelle eines Stellenangebots einen kostenlosen, mehrtägigen Schulungskurs angeboten. Allein durch diese Umstellung konnte mehr Interesse und stärkere Teilnahme von Frauen festgestellt werden.

Ich wünsche mir, dass Frauen mutiger sind und die Stellenangebote und Jobmöglichkeiten mehr nutzen. Es wäre so schön zu sehen, dass mehr junge Frauen landwirtschaftliche Farmen leiten, Verantwortung übernehmen und ihre eigenen Entscheidungen treffen. Frauen sollen viel mehr für sich selbst, ihre Stärken und Fähigkeiten einstehen“, so die Agronomin Ana María.

Förderung von geschlechtersensiblen Maßnahmen und Gender-Projekten

Nespresso arbeitet auch laufend an der Geschlechtersensibilisierung durch Sprache, Integration und verstärkt positiven Darstellungen von Frauen. So wird für Frauen mit geringen Lese- und Schreibfähigkeiten eine einfachere Sprache verwendet und mehr Anschauungsmaterial bereitgestellt. Zudem werden AAA-Schulungen speziell an Orten gefördert, an denen sich Frauen oft treffen oder arbeiten und Männer werden ermutigt, ihre Partnerinnen stärker in die Schulungen und Arbeitsprozesse einzubeziehen. Zudem ermöglicht Nespresso mit sogenannten „Safe Space Exchanges“ geschützte Orte für Gespräche, in welchen die Farmer:innen ihre Ideen untereinander austauschen können, ohne sich unwohl oder unerwünscht zu fühlen. Diese geschützten Orte sollen die Arbeit zur Veränderung von Geschlechternormen und -vorstellungen durch gezielte Lernaktivitäten unterstützen.

Mehr Informationen unter www.nespresso.com/nachhaltigkeit

Abo

Immer TOP informiert: Mit dem Print-Abo der STEIRERIN – ob als Geschenk, oder für dich selbst!