Die Kunst des richtigen Zeitpunkts: Präkrastination und Prokrastination im Alltag
Während viele von uns mit dem Phänomen der Prokrastination, dem Aufschieben von Aufgaben, vertraut sind, gibt es auch das weniger bekannte Gegenstück: Präkrastination. Was ist das und wie gehen wir effektiv damit um?
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In einer Welt, die von Deadlines und Zeitdruck geprägt ist, ist es nicht ungewöhnlich, dass wir in eine Falle tappen. Diejenigen, die immer alles aufschieben bis zur letzten Minute – die sogenannten Prokrastinierer*innen.
Während Prokrastination das Aufschieben von Aufgaben bedeutet, ist Präkrastination das genaue Gegenteil: die Tendenz, Dinge sofort zu erledigen, oft sogar vorzeitig.
Präkrastinierer*innen haben das Bedürfnis, alles sofort zu erledigen, selbst wenn es keinen echten Zeitdruck gibt. Sie neigen dazu, sich schnell und überstürzt durch Aufgaben zu bewegen, um sie so schnell wie möglich von ihrer To-do-Liste zu streichen.
Anzeichen von Präkrastination
- Übertriebener Eifer: Präkrastinierer*innen fühlen sich oft gehetzt, selbst wenn es keinen Grund zur Eile gibt. Sie neigen dazu, sich unnötig unter Druck zu setzen, um Aufgaben schnell zu erledigen.
- Mangelnde Priorisierung: Präkrastinierer*innen neigen dazu, Aufgaben in der Reihenfolge zu erledigen, in der sie auftreten, anstatt sie nach ihrer Wichtigkeit zu priorisieren.
- Fehlende Reflexion: Sie handeln oft impulsiv, ohne gründlich über die beste Vorgehensweise nachzudenken.
Warum ist Präkrastination problematisch?
Präkrastination mag auf den ersten Blick produktiv erscheinen, da Aufgaben schnell erledigt werden. Jedoch kann sie langfristig ineffektiv sein – aus folgenden Gründen:
- Qualitätseinbußen: Durch die überhastete Erledigung von Aufgaben leidet oft die Qualität. Fehler können übersehen werden, und die Ergebnisse sind möglicherweise nicht so gut, wie sie sein könnten.
- Stress: Das ständige Gefühl der Eile und der Drang, alles sofort erledigen zu müssen, kann zu einem erhöhten Stressniveau führen und die Lebensqualität beeinträchtigen.
- Mangelnde Effizienz: Präkrastination führt oft dazu, dass Zeit und Ressourcen verschwendet werden, da Aufgaben möglicherweise nicht auf die effizienteste Weise erledigt werden oder wichtige Aufgaben übersehen oder vernachlässigt werden, obwohl sie von größerer Bedeutung sind.
Wege zur Überwindung von Präkrastination
- Bewusstsein schaffen: Erkenne die Tendenzen zur Präkrastination und reflektiere, warum du dazu neigst, Aufgaben sofort zu erledigen. Ist es der Drang nach Kontrolle? Angst vor dem Vergessen? Oder etwas anderes?
- Priorisierung: Lerne, Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit zu priorisieren. Nicht alles muss sofort erledigt werden.
- Pausen einplanen: Nimm dir bewusst Zeit, um innezuhalten und zu überlegen, bevor du dich in eine Aufgabe stürzt. Pausen können helfen, impulsives Verhalten zu reduzieren und die Effizienz zu steigern.
- Zeitmanagement: Nutze Techniken wie die Eisenhower-Matrix oder die Pomodoro-Technik, um deine Zeit effektiv zu verwalten und dich auf die wichtigen Aufgaben zu konzentrieren.
Präkrastination mag wie ein positives Verhalten erscheinen, kann aber genauso ineffektiv sein wie Prokrastination. Indem wir uns bewusst machen, wie wir mit unserer Zeit umgehen, können wir effektivere Strategien entwickeln, um unsere Aufgaben zu bewältigen und ein ausgewogeneres Leben zu führen. Erkenne die richtigen Zeitpunkte, um Aufgaben zu erledigen, und finde die Balance zwischen sofortigem Handeln und strategischem Vorgehen.
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MEHR ÜBER DIE AUTORIN DIESES BEITRAGS:
Mag. Nicole Schlaffer ist Chefredakteurin der BURGENLÄNDERIN und liebt es, Menschen und Ereignisse in spannende schriftliche Storys zu verpacken. Sie behält gerne den Überblick und sucht nach Lösungen, nicht nach Problemen. Gutes Essen & Trinken, Bücher und das Kommunizieren mit Menschen sind ihre Leidenschaften. Sie ist zweifache Mutter und bevorzugt es, an Orte zu fahren, an denen sie davor noch nie war.
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