Welche Nagelmethode zu dir passt: Blauer Nagellack mit minimalistischem Hintergrund

Shellac, Dip Powder oder Press-Ons? Welche Nägel wirklich zu dir passen

Glanz, der bleibt: Wir helfen dir, die perfekte Methode für deinen Alltag zu finden!

7 Min.

© Olha Kozachenko

Schöne Nägel sind längst mehr als nur ein Beauty-Detail – sie sind Statement, Selfcare und Stilbewusstsein zugleich. Doch bei der Vielfalt an Methoden kann man schnell den Überblick verlieren: Shellac, Striplac, UV-Nagelfolien, Dip Powder oder doch die schnellen Press-Ons? Jede Technik bringt ihre eigenen Vorteile mit – von ultra-langer Haltbarkeit über DIY-Flexibilität bis hin zu salonreifen Ergebnissen in nur wenigen Minuten.

Hier ein Überblick! Selbsttests inklusive 🤫

Shellac

Das Auftragen

Shellac wird wie normaler Nagellack aufgetragen und unter einer UV-Lampe ausgehärtet: Zuerst kommt auf den sauberen Nagel der Base Coat, dann der Farblack (je nach gewünschter Intensität ein bis drei Schichten) und zuletzt der Top Coat. Die einzelnen Schichten sollten möglichst dünn aufgetragen werden. Nach dem Aushärten liegt auf dem Lack eine leicht klebrige „Schwitzschicht“, die mit einem herkömmlichen Nagellackentferner abgerieben wird. Es gibt auch „No Wipe Top Coats“ ohne Schwitzschicht. Die professionelle Anwendung im Studio ist Standard, es gibt aber auch DIY-Sets für geübte Hände.

Die Entfernung

Um Shellac zu entfernen, werden die Nägel mit in Aceton getränkten Wattepads umwickelt. Nach etwa 15 bis 20 Minuten kann der Lack sanft mit einem Holzstäbchen abgerieben werden.

Vorteile:
  • Bis zu drei Wochen Halt ohne Absplittern
  • Anhaltender Hochglanz
  • Schnelle „Trocknung“ dank UV-Licht
  • Ideal für Reisen oder stressige Phasen
Nachteile:
  • Entfernung erfordert Geduld
  • Kann (vor allem bei unsachgemäßer Entfernung) den Naturnagel angreifen
  • Fingerspitzengefühl erforderlich,
    um sauberen Look zu gewährleisten
  • Fehler können nachträglich nicht ausgebessert werden
© Hersteller

Unser Fazit:

Andrea Lichtfuss
© privat

Für mich ist Shellac eine Offenbarung! Das Auftragen erfordert zwar wie bei allen UV-Lacken ein bisserl Übung – nicht zu viel Produkt verwenden, genug Abstand zur Nagelhaut einhalten –, aber es zahlt sich aus: Die Haltbarkeit ist bombastisch und auch der Glanz hält bis zuletzt an. Nur das Entfernen ist etwas langwierig.

Striplac

Das Auftragen

Striplac wird wie Shellac in mehreren Schichten (Primer, Farbe, Top Coat) aufgetragen und unter UV- oder LED-Licht ausgehärtet, wurde allerdings speziell für die Anwendung zu Hause entwickelt. Die Produkte sind meist etwas dickflüssiger, was das gleichmäßige Lackieren erleichtert, und es braucht keine professionelle Vorbereitung oder Versiegelung. Das System ist auf DIY ausgelegt, funktioniert aber am besten mit ruhiger Hand und etwas Übung.

Die Entfernung

Striplac wird, wie der Name schon sagt, wie eine Folie abgezogen. Dazu trägt man einen speziellen Peel-off-Aktivator am Nagelrand auf, hebt den Rand leicht an (etwa mit einem Holzstäbchen) und zieht den Lack vorsichtig ab. Die Lackschicht sollte sich gut und ohne Widerstand lösen, andernfalls kann der Nagel beschädigt werden.

Vorteile:
  • Perfekt für die Anwendung zuhause
  • Gute Haltbarkeit (bis zu zehn Tage)
  • Schneller Farbwechsel möglich
Nachteile:
  • Gefahr der Nagelschädigung
    beim Abziehen
  • Erfordert Übung und Geduld
  • Hält meist nicht so lange wie
    Studiomethoden
© Hersteller

Unser Fazit:

Sonja Heiser, Grafik © privat

Der Glanz und die Haltbarkeit des Striplac haben mich begeistert! Das Auftragen erfordert ein bisschen Fingerspitzengefühl, dafür geht das Entfernen wirklich rasch.

UV-Nagelfolien

Das Auftragen

UV-härtende Nagelfolien bestehen aus
Farblack in Folienform. Sie werden auf den sauberen, trockenen Nagel geklebt, mit einer UV- oder LED-Lampe ausgehärtet und anschließend in Form gefeilt. Das Ergebnis ist deutlich langlebiger als herkömmliche Klebefolien ohne UV-Härtung.

Die Entfernung

Die Nagelfolien lassen sich je nach Kleberart mit warmem Wasser, Öl oder herkömmlichem Nagellackentferner rückstandslos abziehen. Sie sind daher besonders nagelschonend.

Vorteile:
  • Kein Lackieren oder Trocknen
    notwendig
  • Große Designvielfalt
  • Schnelle Anwendung
  • Besonders sanft zum Naturnagel
Nachteile:
  • Kürzere Haltbarkeit (bis zu sieben Tage)
  • Können sich an Kanten lösen
  • Weniger flexibel bei längeren Nägeln
  • Kein so makelloses Finish wie bei
    Gel oder Shellac
© Hersteller

Dip Powder

Das Auftragen

Beim Dip Powder wird der Nagel zuerst mit einem Unterlack bestrichen und anschließend (während der Unterlack noch „nass“ ist) in ein farbiges Pulver getaucht. Je nach gewünschter Deckkraft kann dieser Vorgang öfter wiederholt werden, anschließend wird der Nagel mit einem Aktivator versiegelt. Das Ergebnis erinnert optisch an Gel- oder Acrylnägel, kommt aber ohne UV-Licht aus. Die Methode wird meist im Studio angewendet, aber es gibt auch DIY-Sets zu kaufen.

Die Entfernung

Dip Powder wird ähnlich wie Shellac mit Aceton entfernt. Die Nägel werden in Wattepads gewickelt oder in Aceton getaucht; nach etwa 15–20 Minuten kann das Material vorsichtig abgelöst werden.

Vorteile:
  • Sehr lange Haltbarkeit
    (bis zu vier Wochen)
  • Kein UV-Licht notwendig
  • Kräftigt und schützt brüchige Nägel
  • Glattes, professionelles Finish
Nachteile:
  • Entfernung ist aufwändig
  • Weniger DIY-freundlich
  • Anwendung erfordert Erfahrung
  • Meist teurer als andere Methoden
© Hersteller

Press-Ons

Das Auftragen

Press-On-Nägel sind vorgefertigte Kunstnägel, die mit Klebepads oder einem speziellen Nagelkleber auf den sauberen, fettfreien Naturnagel geklebt werden. Sie lassen sich innerhalb weniger Minuten anbringen. Wichtig ist, die passende Größe zu wählen und die Nägel vorher gut vorzubereiten, damit die Kunstnägel optimal haften.

Die Entfernung

Je nach verwendetem Kleber werden die Press-Ons entweder einfach abgezogen oder mit warmem Seifenwasser und Öl sanft gelöst. Dabei sollte vorsichtig gearbeitet werden, um den Naturnagel nicht zu schädigen.

Vorteile:
  • Schnelle Anwendung, in wenigen Minuten einsatzbereit
  • Große Designvielfalt,
    inklusive aufwändiger Nail Art
  • Wiederverwendbar bei
    sorgfältiger Entfernung
  • Kein Lackieren oder UV-Licht nötig
Nachteile:
  • Halten oft nur wenige Tage
  • Können sich bei Wasser oder
    Hitze lösen
  • Unnatürliches Tragegefühl möglich
  • Weniger belastbar im Alltag
© Hersteller

Unser Fazit:

Martina Frötscher, Grafik © privat

Kunstvolle Designs im Handumdrehen – wenn man die richtigen Größen mal zugeordnet hat … Allerdings eher für einen ruhigen Abend als einen Putztag geeignet.

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Über die Autorin:

Andrea Lichtfuss
© privat

Andrea Pfeifer-Lichtfuss ist Chefredakteurin der TIROLERIN und für die Ressorts Beauty, Style und Gesundheit zuständig. Sie mag Parfums, Dackel und Fantasyromane. In ihrer Freizeit findet man sie vor der X-Box, beim Pub-Quiz oder im Drogeriemarkt.

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