In Bloom – Make-Up mit Tiefgang
Make-Up-Artistin Michaela Paller über die Idee, die hinter In Bloom steckt.
© Marija Kanizaj
Michaela Paller aka In Bloom ist eine der meistgebuchten Make-up-Artistinnen in der Steiermark. Hinter der schönen Oberfläche, die sie mit ihren Looks kreiert, steckt aber auch eine tiefergehende Idee.
Große Editorial-Shootings in ganz Österreich, die Vienna Fashion Week – wenn man sich den Arbeitsalltag von Make-up-Artistin Michaela Paller aka In Bloom ansieht, kann man nur staunen. „Ja, ich werde oft angesprochen, wie aufregend mein Job sei“, sagt die Weizerin. Wie aber sieht die Realität hinter den wunderschönen Make-ups, die sie für Fotograf*innen, Kampagnen und Unternehmen zaubert, aus? „Ich liebe meine Arbeit, sonst würde ich sie nicht machen. Es gibt so viele tolle Aspekte, bei Business Shootings z. B. kann ich Menschen eine Freunde machen und sorge dafür, dass sie sich schön fühlen. Bei Kampagnen und Editorials steht die Teamarbeit im Vordergrund, es gilt, gemeinsam das gewünschte Ergebnis zu erschaffen. Man muss aber sagen, dass es gerade im kommerziellen Bereich in Österreich nach wie vor für Diversität noch Luft nach oben gibt“, erklärt die Mutter von zwei Kindern.
Herzensprojekt
Warum ihr gerade dieses Thema so am Herzen liegt? Für Paller ist die Medien- und Modewelt der zweite Karriereweg. Ihre beruflichen Wurzeln liegen in der Sozialpädagogik: „Ältere Menschen sind ebenso selten wie People of Color in meinem Make-up-Sessel anzufinden. Menschen mit Behinderung noch gar nicht. Das muss sich ändern.“ Aktuell studiert sie nebenberuflich Disability and Diversity Studies an der FH Kärnten. „Natürlich ist es ein riesiger Spagat zwischen einem Fashionset und dem Hörsaal, auch inhaltlich. Die zwei Bereiche schließen sich aber, wie gesagt, absolut nicht aus“, so Paller.
Zukunftsvision
„In den nächsten Jahren würde ich gerne meine Marke weiter etablieren und in meinen Arbeitsbereichen ein fixer Name in Österreich sein. Ich könnte mir, nach Beendigung des Studiums, auch vorstellen, zusätzlich Consultings für diversitätssensible Kampagnen zu übernehmen und meine Erfahrungswerte in sozialpädagogische Projekte rückfließen zu lassen, um zwischen den Bereichen Synergien zu schaffen.“
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