„Face it with a Smile“ – Frauen stellen ihr Lächeln dem Krebs entgegen
Einfach schön
Starke Frauen zeigen im Rahmen der Initiative „Face it with a Smile“, dass sie trotz Erkrankung wunderschön und stark sind © Marija Kanizaj
Face it with a Smile – eine Initiative der Österreichischen Krebshilfe, die sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen kann. Bei einer Krebserkrankung gibt es nicht nur die Angst um die eigene Gesundheit, das Leben, die Existenz, um Kinder und die Familie, mit der Krebspatientinnen ständig emotional kämpfen.
Im Rahmen der Therapie kommt auch noch das „veränderte Aussehen“ hinzu, das die Krankheit somit nach außen zeigt. Das stellt für Patientinnen eine große Belastung dar, die sich im Verlust des Selbstwertgefühls manifestiert. Das kann zu Isolation, Einsamkeit bis hin zu Jobverlust führen. Grund genug für die Österreichische Krebshilfe, mit der Initiative „Face it with a Smile“ Patientinnen zu helfen, ihr Selbstwertgefühl zu stärken und ihnen vor Augen zu führen, wie schön, stark und einzigartig sie trotz der Erkrankung sind.
Keine Frau muss sich verstecken
Die österreichweite Initiative ist ein Gemeinschaftsprojekt der Österreichischen Krebshilfe und Pink Ribbon, Estée Lauder Cosmetics und der renommierten Künstlerin Sabine Hauswirth. In kostenlosen Workshops lernten Patientinnen in Graz, wie man die Spuren der Erkrankung und der Therapien kaschieren kann. Bei allen Bundesländerterminen stehen auch Krebshilfe-Beraterinnen für alle Fragen zur Verfügung und am Ende des Workshops erhalten die Teilnehmerinnen ein professionelles Porträtfoto.
Leben & lachen
Auf einfühlsame Weise zeigen Expertinnen im Rahmen der österreichweiten Workshops, wie man mit wenigen Pinselstrichen Wimpern- und Augenbrauenverlust kaschieren, Frische ins Gesicht zaubern und ein Wohlbefinden für die Haut erreichen kann. Selbstbewusst stellen diese Frauen, die in der Steiermark von Fotografin Marija Kanizaj porträtiert wurden, dem Krebs ein Lächeln entgegen. Weil sie stille Heldinnen sind und den Krebs täglich überstrahlen.
Gestärktes Selbstwertgefühl
Nina Bernhard erklärt, warum der Veränderungsprozess so schwer ist und wie das Selbstwertgefühl wieder gestärkt werden kann:
„Haarverlust verändert das Aussehen. Damit wird die Erkrankung plötzlich sichtbar gemacht. Vor allem ist der Verlust der Wimpern für Frauen nur schwer zu akzeptieren, da dieses Fehlen den Gesichtsausdruck stark verändert. Und da sich Patientinnen nicht über die Krankheit definieren, zehrt die sichtbare Veränderung stark am Selbstwertgefühl. Gerade in einer Zeit, die körperlich und seelisch extrem strapaziös ist, möchte frau diesen Kampf nicht auch noch nach außen sichtbar machen müssen.
Neben der äußerlichen Veränderung spielt auch die Bestätigung von außen eine große Rolle. Wir stärken unseren Selbstwert stark über Anerkennung im Job oder in der Familie. Wenn plötzlich nur noch das Leid im Vordergrund steht, wenig positives Feedback anfällt und selten gesehen wird, was Patientinnen in der Therapiephase leisten, schlägt das auf das Selbstwertgefühl.
Wer sein Selbstwertgefühl stärken will, muss sich selbst gut behandeln und die eigenen Bedürfnisse voranstellen. Generell tun sich da Frauen sehr schwer. Daher ist es für Patientinnen umso wichtiger, sich Bedürfnisse zuzugestehen und zu würdigen, was man in der Therapie leistet. Die gesunden Anteile sollten hervorgehoben werden und betroffene Frauen sollten versuchen, sich einfach nur wohlzufühlen. Das funktioniert bei jeder Frau individuell anders. Daher: Nehmen Sie sich ab und zu eine Auszeit von der Erkrankung. Um sich wieder etwas Gutes zu tun, vielleicht sogar um ein neues Styling auszuprobieren und Ihr Selbstwertgefühl damit wieder zu kräftigen.“
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