Abstraktes Bild in schwarz-weiß von einer Frau, die gegen Gewalt in ein Mikrofon schreit und Händen in der Luft.

16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Warum müssen wir immer wieder „Gegen Gewalt“ schreien?

3 Min.

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Dieses Jahr hat es in Österreich bereits 12 Femizide* und 25 Mordversuche gegeben, überwiegend begangen von Ehemännern, (Ex-)Partnern und Verwandten. Wir dürfen nicht aufhören, laut zu sein. Der Femizid stellt die Spitze der Gewalt gegen Frauen dar. Da­runter liegen die folgenden Ebenen: physische/sexuelle Gewalt, verbale Gewalt/sexuelle Belästigung, Sexismus/ Geschlechterstereotype sowie sexistische Einstellungen/Überzeugungen. Die Pyramide geht von gesellschaftlichen Normalisierungen (wie etwa der sexistischen Einstellung „Frauen können schlechter Auto fahren als Männer“) bis hin zu expliziter Aggressivität.

16 Tage gegen Gewalt

Vom 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, findet die internationale Kampa­gne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ statt. Weltweit nutzen Initiativen diesen Zeitraum, um Bewusstsein zu schaffen. Bewusstsein, dass Aggressivität gegen Frauen und Mädchen ein fundamentales Problem ist. Bewusstsein, dass diese Gewalt Folgen für die Betroffenen und unsere Gesellschaft als Ganzes hat. Begleitend dazu setzt die UN-Kampagne „Orange the World“ mit oranger Beleuchtung und Beflaggung von Gebäuden ein sichtbares Zeichen gegen jegliche Form von Gewalt an Frauen und Mädchen.

Die Geschichte dahinter

Am 25. November 1960 wurden in der Dominikanischen Republik die drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal ermordet. Die drei waren unter dem Spitznamen „Las Mariposas“ (die Schmetterlinge) bekannt. Sie setzten sich für die Rechte und die Freiheit ihres Volkes und gegen das Regime des damaligen Machthabers Rafael Trujillo ein. Auf einer Fahrt zum Gefängnis, in dem ihre Männer inhaftiert waren, wurden sie von Handlangern des Regimes aufgehalten und zu Tode geprügelt. Ihr Widerstand und ihr Mut inspirierten nicht nur ihre Landsleute, sondern letztlich die ganze Welt.

Bereits 1981 wurde der Todestag der „Schmetterlinge“ von lateinamerikanischen und karibischen Feministinnen zum Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen ernannt. 1991 wurde schließlich die Kampagne „16 Days of Activism Against Gender Violence“ von der Women’s Global Leadership ins Leben gerufen. Österreich nimmt seit 1992 an der Kampagne teil. Im Jahr 1999 erklärte die UN-Generalversammlung den 25. November zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Diese Entscheidung legte den Grundstein für die „Orange the World“-Bewegung, die zum Ziel hat, jegliche Form von Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu beenden. Die Farbe Orange wurde dabei als Symbol für eine helle und gewaltfreie Zukunft ausgewählt.

Hier erfährst du alles zu den geplanten Kampagnen in der Steiermark: www.grazerfrauenrat.at/kalender

*QUELLE: Autonome österreichische Frauenhäuser, Stand 20. Oktober 2025

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