Schöner wohnen: Selbst ist die Frau

Keine Frage: Frauen haben sich heute viele Lebensräume erobert, die einmal als Männerdomäne galten.

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Keine Frage: Frauen haben sich heute viele Lebensräume erobert, die einmal als Männerdomäne galten. Doch es gibt immer noch Dinge, an die sich manche nicht herantrauen. Renovieren gehört dazu – dabei ist Selbermachen gar nicht so schwer.

Immer noch glauben viele, Heimwerken sei reine Männersache. Das zeigte auch eine Umfrage des Portals ImmobilienScout24. Allerdings: Je jünger die Zielgruppe ist, umso mehr ist die Gleichberechtigung auch beim Thema Heimwerken eingezogen. Österreicher:innen unter 30 erwarten ein gleich gutes Ergebnis von DIY-Arbeiten, wenn Männer oder Frauen diese ausführen.

Dass Frauen auch heute noch oftmals vor Renovierung und Co, zurückschrecken, liegt vielleicht auch daran, dass sie die nötigen Maschinen gar nicht besitzen oder zu wenig Erfahrung mit dem Schwingschleifer oder der Bohrmaschine besitzen. Doch in vielen Fällen ist das auch nicht nötig, denn es gibt heute praktische Alternativen zum Bohren.

Umgang mit Bohrmaschine und Co.

Wenn es doch mal sein muss, gilt auch beim Umgang mit Maschinen zum Renovieren: Probieren geht über Studieren. Wer beispielsweise seine Kenntnisse im Umgang mit der Bohrmaschine erweitern möchte, fängt am besten klein an – mit einem Loch in der Wand für ein Bild zum Beispiel. Dazu wird zunächst die Stelle markiert, an der gebohrt werden soll. Mit einem Leitungssucher checkt man vorher, ob Strom- oder Wasserleitungen an der Stelle verlaufen, an der man bohren möchte.

Im Anschluss daran sucht man den Bohrer passend zum Dübel aus, der in die Wand soll. Beide haben immer die gleiche Größe. Ein 8er-Dübel passt also nur in ein 8er-Bohrloch. Bohrer montieren und schon kann es losgehen. Gebohrt wird immer im rechten Winkel. Wenn die Wände relativ weich sind, reicht eine normale Bohrmaschine aus, bei härteren Wänden muss es allerdings ein Schlagbohrer sein. All diese Geräte muss man übrigens nicht kaufen. In ganz Österreich gibt es zahlreiche Verleihfirmen für Werkzeuge.

Genauso wie man das Bohren lernen kann, kann man auch den Umgang mit einer Stichsäge oder anderen elektrischen Werkzeugen trainieren. Große Baumärkte wie Hornbach oder Obi bieten zudem eine fachkundige Beratung an – und man sollte sich auch nicht scheuen, Fragen zu stellen.

Doch nicht immer muss man, um das eigene Zuhause zu verschönern, gleich zum Werkzeugkoffer greifen. Es gibt viele Maßnahmen, die man mit ein wenig Geschick und Farbe ohne viel Equipment selbst machen kann. Gerade was das Streichen der Wände angeht, hat man eine Vielzahl an Möglichkeiten.

Räume mit Farbe verändern

Denn ein neuer Ton für die Wände sieht nicht nur toll aus, er verändert auch den jeweiligen Raum – wenn man weiß, wie es geht. Bevor man zu Eimer und Farbe greift, sollte man sich ein Bild von dem Raum machen, der verschönert werden soll: Gibt es besondere architektonische Details, die man hervorheben sollte? Wie ist der Lichteinfall? Wie groß ist das Zimmer? Die Antworten auf diese Fragen bestimmen nämlich die Wahl der richtigen Farbe.

In den meisten Wohnungen sind die Zimmer eher klein. Hier wären helle Farben eine gute Wahl, denn sie vergrößern optisch und wirken zudem freundlich. Auch kühle Töne wie etwa ein zartes Grün oder ein pastelliges Blau sind für kleine Räume ideal, denn sie treten optisch in den Hintergrund. Wer einen kleinen Raum einfarbig hell streicht, ist damit immer auf der sicheren Seite. Schwierig dagegen sind dunkle Nuancen, die viel Licht schlucken, oder Tapeten mit unruhigen Mustern.

Wer die Wirkung einer Farbe auf den Raum genau sehen möchte, greift im Baumarkt zu verschiedenen Nuancen und streicht sie in breiten Streifen nebeneinander auf eine Wand. So kann man auf einen Blick sehen, welche Farbe am besten passt.

Bei schmalen Räumen, die optisch verbreitert werden sollen, gibt es außer heller Wandfarbe noch einen anderen Tipp: Hier schafft eine Kontrastfarbe in einem dunkleren Ton, die an den Stirnseiten des Raums aufgetragen wird, die optische Illusion von Breite. Wer dagegen mehr Weite in eine enge Kammer bringen möchte, streicht ein helles Band vom Boden bis zum Fensterbrett.

Auch niedrige Räume mit tiefhängenden Decken lassen sich durch den geschickten Einsatz von Wandfarbe optisch verändern. Dazu wird die Decke hell gestrichen, direkt darunter verläuft ein breites Band in der gleichen Farbe wie die Decke.

Doch was tun, wenn die Wandfarbe eigentlich noch völlig in Ordnung ist, man sich aber trotzdem nicht mehr so richtig wohl in seinem Zuhause fühlt? Dann kann man ruhig einmal über alternative Wohnkonzepte wie Feng-Shui nachdenken. Auch eine solche Umgestaltung muss nicht unbedingt teuer sein.

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